Der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, sorgte kürzlich mit seinen Aussagen über die Notwendigkeit vermehrten Atomstromimports aus Frankreich für Aufsehen. Spahn behauptete fälschlicherweise, dass Deutschland auf französischen Atomstrom angewiesen sei, nachdem hierzulande die Atomkraftwerke abgeschaltet wurden.
Diese Behauptung stößt beim Habeck-Ministerium auf klare Ablehnung. Tatsächlich verfügt Deutschland über ausreichende Stromkapazitäten aus eigenen erneuerbaren Energiequellen sowie Importen. Es wird betont, dass die gestiegenen Stromimporte nicht auf einen Mangel an Stromversorgung in Deutschland hindeuten, sondern vielmehr auf die Sicherung der Stromversorgung in Frankreich abzielen.
Im Zuge des Stromhandels in Europa wurde deutlich, dass Deutschland trotz des Atomkraftwerk-Abbaus in der Lage ist, seinen Strombedarf zu decken. Die Stromimporte aus Dänemark, die überwiegend auf erneuerbaren Energien basieren, sowie aus den Niederlanden, die einen geringen Atomstromanteil aufweisen, tragen zur Vielfalt der Energiequellen bei.
Die Schlussfolgerungen legen nahe, dass die Stromimporte nach dem Abschalten der Atomkraftwerke nicht als Schwäche der deutschen Energiepolitik interpretiert werden sollten. Vielmehr stellen sie einen Teil des internationalen Stromhandels dar, der dazu beiträgt, den Strompreis in Europa zu senken und eine nachhaltige Energieversorgung zu fördern.
Es wird empfohlen, die Leitungskapazitäten für weiteren Stromhandel auszubauen, um das Angebot an günstiger grüner Energie aus erneuerbaren Quellen bestmöglich zu nutzen.