Banken und Investoren rücken bei der Vergabe von Krediten immer stärker von rein finanziellen Kennzahlen ab und setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit. Ein aktuelles Beispiel hierfür liefert die Norma Group aus Maintal, die erfolgreich einen Schuldschein über 120 Millionen Euro mit einem Nachhaltigkeitsbonus platziert hat. Dieser Anleihe konnte das Interesse von Banken und anderen Geldgebern wecken, die ebenfalls in nachhaltige Finanzierungen investieren wollen.
Die Norma Group, bekannt für ihre klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie, konnte mit dem Schuldschein einen besonderen Erfolg verbuchen. Dieser beinhaltet einen Nachhaltigkeitsbonus, der nur bei Erreichen vordefinierter Ziele ausgeschüttet wird. Ein erheblicher Schritt in Richtung grüner Finanzierung, dem sich neben der DZ Bank auch 20 weitere Kreditgeber angeschlossen haben.
Die Europäische Union setzt mit ihrem ‚Green Deal‘ klare Standards für nachhaltige Investitionen, die auch die Kreditbranche zunehmend beeinflussen. Es wird deutlich, dass die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) in der Finanzwelt an Bedeutung gewinnt. Einheitliche Standards und verlässliche Daten sind jedoch noch entscheidend, um nachhaltige Finanzierungen weiter zu etablieren und zu vereinfachen.
Die Attraktivität nachhaltiger Finanzierungen liegt nicht nur in der positiven Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft, sondern auch in den finanziellen Vorteilen für Unternehmen. Durch Bonusmöglichkeiten wie niedrigere Zinsen können Unternehmwn von diesen Finanzierungen profitieren. Damit ein breiter Einsatz von nachhaltigen Finanzierungen erreicht werden kann, müssen jedoch branchenübergreifend einheitliche Standards und transparente Daten geschaffen werden.