Donnerstag, 12.12.2024

31er Bedeutung in der Jugendsprache: Was du wissen musst

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Sophia Neumann
Sophia Neumann
Sophia Neumann ist eine aufstrebende Reporterin, die mit ihrer Neugier und ihrer Leidenschaft für die Wahrheit überzeugt.

In der Jugendsprache wird der Begriff ’31er‘ verwendet, um Personen zu beschreiben, die als Snitch oder Verräter gelten. Dieser Ausdruck wird häufig auf Menschen angewendet, die Informationen an die Polizei weiterleiten, insbesondere im Zusammenhang mit der Drogenkriminalität und dem Betäubungsmittelrecht. Oft wird dies im Kontext des sogenannten ‚Judas-Paragraphen‘ erwähnt, der solche Delikte mit Verachtung bestraft. Menschen, die als ’31er‘ bezeichnet werden, werden typischerweise als Loser oder Versager angesehen, da sie als egoistisch und illoyal gegenüber ihrer Gemeinschaft wahrgenommen werden. Der Begriff hat sich auch in der Hip-Hop-Slang-Kultur etabliert und wird oft auf sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram und TikTok genutzt, um andere zu beleidigen oder um den eigenen Unmut über Verrat auszudrücken. Egal ob in Texten, Videos oder Beiträgen – der Ausdruck ’31er‘ ist ein integraler Bestandteil der aktuellen Jugendsprache und spiegelt die Werte und Ansichten der jüngeren Generation wider.

Die Herkunft des Begriffs 31er

Der Begriff 31er hat seine Wurzeln in der Drogenszene und wird häufig als Schimpfwort verwendet. Er bezieht sich auf Menschen, die sich in einem brisanten und gefährlichen Umfeld als Verräter oder Spitzel verhalten. Besonders in der Hip-Hop-Jargon hat sich der Begriff gefestigt und wird oft genutzt, um untreues Verhalten gegenüber Freunden oder der eigenen Clique zu kennzeichnen. Die Zahl 31 verweist auf den sogenannten Judas-Paragraphen im Betäubungsmittelgesetz, der eine Strafmilderung für Informanten vorsieht. Im Strafgesetzbuch wird damit ein Kontext geschaffen, in dem die Motive und Folgen des Snitching betrachtet werden. Ein 31er wird somit als Feigling angesehen, der nicht nur seine eigenen Interessen über die Loyalität zu seinen Freunden stellt, sondern auch bereit ist, andere zu verraten, um sich selbst aus einer hoffnungslosen Situation zu befreien. Diese negative Konnotation hat den Begriff in der Jugendkultur fest verankert und zeigt, wie stark die Codes und Werte in subkulturellen Kreisen miteinander verwoben sind.

Der Einfluss von Hip-Hop auf die Jugendsprache

Hip-Hop hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Jugendsprache und prägt den Jugendwortschatz von Millennials und Generation Z. Der Begriff ’31er‘ ist ein Beispiel für die Verwendung von Hip-Hop-Slang, der aus der urbanen Kultur stammt. Künstler wie Bushido, Capital Bra, Samra, K.I.Z, Xatar und Frauenarzt haben nicht nur die Musikszene, sondern auch die Sprache junger Menschen entscheidend beeinflusst. Ihre Texte sind oft voll von vulgären Ausdrücken und Beleidigungen, die in den Alltag von Jugendlichen integriert werden. Der Jargon dieser Künstler schafft eine gemeinsame Sprache, die als verräterisch angesehen wird, wenn man außerhalb der Hip-Hop-Szene ist. Diese Ausdrucksweise wird in sozialen Medien und in der Unterhaltung häufig aufgegriffen, was die Verbreitung des Slangs weiter vorantreibt. Die Hip-Hop-Kultur ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Jugendsprache, und der Einfluss von Künstlern ist nicht zu unterschätzen. Viele Slang-Ausdrücke, wie der 31er, sind somit eng mit der Identität und der Kommunikation junger Menschen verbunden.

Einfluss und Nutzung in sozialen Medien

Die Nutzung des Begriffs ’31er‘ in der Jugendsprache hat sich besonders in sozialen Medien wie Instagram, TikTok und Twitter verbreitet. Hier wird der Ausdruck oft als Beleidigung oder Ausdruck von Verachtung verwendet, um andere herabzusetzen und die eigene Stellung zu behaupten. Jugendliche und junge Erwachsene, die Teil der Gen-Z sind, nutzen diese Formulierung als Mutprobe innerhalb ihrer Jugendkommunikationskultur. Experten wie der Gen-Z-Experte Maurice van gen Hassend und Alisa Sljoka von der Intermate Group verweisen auf den Einfluss der Sprache in digitalen Plattformen und deren Bedeutung für die Identität von Jugendlichen. Das Goethe-Institut hebt zudem die Wichtigkeit der Medienkompetenz in diesem Zusammenhang hervor, um ein besseres Verständnis für die Bedeutung der deutschen Sprache zu fördern. Die Art und Weise, wie Begriffe wie ’31er‘ in sozialen Medien konnotiert werden, spiegelt eine dynamische Entwicklung der Jugendsprache wider, die eng mit den gesellschaftlichen Strömungen und der Kommunikationsgewohnheiten junger Menschen verknüpft ist.

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